Durch Krieg, Verfolgung und Diskriminierung haben sich in den letzten Monaten immer mehr Menschen auf eine oft lebensbedrohliche Flucht begeben. Die Verarbeitung des Erlebten während der Flucht, der Verlust von Heimat, Familie und Freunden sowie schwierige Lebensbedingungen stellen für Betroffene eine große Herausforderung dar. Prävention und Gesundheitsförderung sollten auch diese Menschen nachhaltig erreichen.
Soziale Auffälligkeit, psychische Probleme, Rauschmittelprobleme, Abhängigkeit und andere „Integrationsprobleme“ sind nicht losgelöst vom Migrationshintergrund der Betroffenen und den Reaktionen in der Aufnahmegesellschaft zu verstehen, so die Bundesvereinigung für Prävention und Gesundheitsförderung e.V.. Ein erfolgreiches Beispiel aus der Praxis ist in der Fachstelle Sucht des BWLV in Rottweil entstanden. Dort eingesetzten Suchtberater verfügen über inter- und transkulturelle Kompetenzen, so dass hier eine innovative Maßnahme für Geflüchtete entwickelt werden konnte. In Kooperation mit anderen Trägern und Vereinen wurde nun eine Präsentation in Bildern und in einfacher Sprache entwickelt. Die Präsentation besteht aus mehreren Modulen zu verschiedenen Gesundheitsthemen. Das Ziel ist es, den geflüchteten Menschen niederschwellig wichtige Basisinformationen zur Suchtprävention und Gesundheitsförderung zu vermitteln. Teilnehmer erhalten Orientierung im neuen Lebensumfeld und Zugang zu den verschiedenen psychosozialen und medizinischen Einrichtungen. Die praktische Durchführung der Schulung erfolgt im unmittelbaren Wohn- oder Lebensumfeld der geflüchteten Menschen. Das heißt in den Unterkünften, Bildungseinrichtungen oder anderen sozialen Treffpunkten.
Mehr Infos unter:
Suchtberatungsstelle BWLV Rottweil